Buchrezension zu »Sketchnotes kann Jeder« von Ines Schaffranek
Deutsche Bücher zum Thema Sketchnotes gibt es inzwischen einige. Neben der Übersetzung des Mike Rohde Standardwerks sind im letzten Jahr ingesamt drei Bücher zu dem Thema auf dem deutschen Markt erschienen. Meins natürlich :), zeitgleich die »Sketchnote Starthilfe« von Tanja Wehr und im August »Sketchnotes kann Jeder« der von mir sehr geschätzten Kollegin Ines Schaffranek. In diesem Jahr kommen weitere dazu, das zeigt wie »heiß« das Thema gerade ist, was mich in Vielerlei Hinsicht sehr freut.
Um das letzte Buch soll es heute gehen. Erschienen im Rheinwerk Verlag behauptet Ines wie ich auch »Sketchnotes kann Jeder« – und so heißt das Buch direkt auch. Ines hat ein paar Freunde und Sketchnoter in einer privaten Facebook-Gruppe am Launch-Prozess teilhaben lassen. So gab es ein paar schöne und mir sehr bekannte Einblicke.
Sketchnote Buch für Einsteiger und Fortgeschrittene
Im Grunde ist Ines Buch für Einsteiger gedacht, denn es erklärt sehr gut die Basics: Was ist eine Sketchnote, was sind Symbole, wie zeichnet man die Elemente wie Container, Rahmen usw., wie baut man eine Sketchnote auf. Darüber hinaus aber behandelt sie ein paar Kapitel ausführlicher, auf die ich in meinem Buch nicht tiefer eingegangen bin. Wie man beispielweise Bildideen entwickelt, ich nenne das Visuelle Metaphern finden. Dafür stellt sie mehrere Konzepte vor, die ich auch anwende: Fusion z.B., also zwei Bildideen zu einer kombinieren.
Oder die Gegenteilmethode, die besagt, dass man zwei sich gegenüberliegende Eigenschaften zu einem Objekt sammelt und dann kombiniert. Diese Methoden sind eher etwas für Fortgeschrittene, ich liebe sie sehr, weil sie in Richtung Kreativtechniken gehen und generell auch in der Gestaltung von Logos oder Piktogrammen gut Einsatz finden können. Dieses Kapitel war mir daher auch das Liebste, denn eigentlich arbeite ich so schon, konnte es aber bisher nicht so klar benennen wie Ines das tut.
Am Ende gibt es noch ein Kapitel zum wunderschönen Begriff »Graphic Thinking«. Das ist für mich eine Art Bonus-Kapitel, weil es gar nicht unbedingt nur etwas mit »Sketchnotes« zu tun hat, sondern kreative Möglichkeiten aufzeigt mit Visualisierung Ergebnisse zu finden und kreativ zu werden.
Durch das ganze Buch führen immer wieder Übungen, die man direkt aufgreifen kann, um das Gelesene auch sofort umzusetzen. So ist das Buch auch ein kleiner Mini-Workshop dazu.
Fazit
Das Buch ist ein sehr schönes Buch für alle die das Thema Sketchnotes etwas vertiefen möchten und neue Bildideen entwickeln wollen. Im Grunde enthält es aber auch Kreativtechniken, die man für ganz andere Bereiche als Sketchnotes einsetzen kann, was ich daran sehr mag. Es ist locker geschrieben und gibt wie auch die anderen Sketchnote-Bücher einen schönen sehr persönlichen Einblick in Ines’ Herangehensweise an das Thema. Absolut empfehlenswert und passt perfekt neben mein Buch ins Bücherregel 😉
Sketchnotes kann jeder
Visuelle Notizen leicht gemacht
von Ines Schaffranek
214 Seiten, 2017, broschiert, in Farbe
Rheinwerk Design, ISBN 978-3-8362-4337-7
24,90 Euro
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