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Animierte Gifs in Procreate erstellen

Animierte Gifs in Procreate erstellen und in Instagram posten

Seit dem neuesten Update von Procreate gibt es ein paar neue Features, z.B. Text in Procreate erstellen. Ich weiß, dass sich das viele gewünscht haben, ich habe da allerdings mixed feelings. Da Procreate ein Zeichen- und kein Layout-Programm ist, fühlt es sich für mich irgendwie falsch an. Zusätzlich vermissen ich sowas wie OpenType Features, aber wer weiß, vielleicht kommt das noch und ich werde doch noch warm damit.

Richtig toll finde ich allerdings das neue Animated-Gif-Feature mit dem man direkt aus Procreate heraus animierte Gifs erstellen kann.

Was sind Animierte Gifs?

Meine erste Berührung mit animierten Gifs hatte ich im Sommer 1999. Ich hatte gerade meine Mediengestalter-Ausbildung in einer Kölner Internet-Agentur angefangen und sollte einen animierten Werbebanner erstellen. Da ich schon als Kind gerne Daumenkinos gemacht habe, war es gar nicht so schwierig, denn das Prinzip ist das Gleiche. Kompliziert wurde es, als mein toller Banner mit Schlagschatten, Fotos und 20 Frames maximal 40KB groß sein sollte (Krrrrchhhhrchhhhhhkrrrch – ihr erinnert euch, damals ging man mit Modems ins Netz).

Ich habe danach noch viele (viele!) Gif-Werbebanner erstellt bis sie irgendwann von Flash abgelöst wurden. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ein animiertes GIF ist also eine Funktion GIF-Formats, bei der wie bei einem Daumenkino mehrere einzelne Bilder (Frames) nacheinander abgespielt werden. Sie sind inzwischen recht weit verbreitet, man findet sie dank Giphy in vielen Ausführungen im Netz.

Animierte GIFs in Procreate erstellen – So geht’s

Bis dato habe ich animierte Gifs immer in Photoshop erstellt, wobei es auch viele Apps gibt, die direkt animierte Gifs erstellen können, ohne große Vorkenntnisse zu haben, ein paar Fotos genügen. Einfach mal Gif-Maker im App-Store suchen.

Aber Gifs erstellen geht nun auch in Procreate und zwar wunderbar simpel.

Ich habe dafür mal den klassischen Walk Cycle mit 5 Schritten animiert. Die Grundlage dafür sieht so aus.

Sketchnotes Walk Cycle

Um in Procreate animierte Gifs zu erstellen, bekommt jeder Frame eine eigene Ebene. Wichtig ist dabei, dass die zu exportierenden Ebenen alle auf »sichtbar« gestellt sein müssen.

Dadurch erhält man so lustige Bilder wie dieses hier.

Sketchnotes Walk Cycle

Procreate animiert die Frames von oben nach unten.

Sketchnotes Animierte Gifs Procreate

Dabei könnt ihr die Skizzenebenen durchaus beibehalten, aber ihr müsst sie eben ausblenden, weil sie sonst mit exportiert werden.

Nun könnt ihr über Aktionen > Bereitstellen > Animate Gif das Gif exportieren.

Dabei gibt es ein paar Einstellungsmöglichkeiten, die die Geschwindigkeit und damit auch die Länge des Gifs beeinflussen. Das kann wichtig sein, wenn ihr es bei Instagram posten wollt, siehe weiter unten.

Soll das Gif fürs Web sein, ist Websicher als Einstellung ausreichend. Wollt ihr aber mehr damit machen, es z.B. auf Instagram posten, dann sollte die Auflösung besser sein.

Sketchnotes Walk Cycle

Das fertige Gif sieht dann so aus.

Sketchnotes Walk Cycle

Animierte Gifs bei Instagram posten …

… geht leider so nicht. Instagram unterstützt keine animierten Gifs, sondern nur Bilder oder Videos (die wiederum mindestens 3 Sekunden lang sein müssen). Wenn ihr euer animiertes GIF also auf Instagram posten wollt, müsst ihr es vorher in ein Video umwandeln. Dafür gibt es unterschiedliche Optionen.



Option 1: In Photoshop umwandeln

Wie eingangs bereits erwähnt, kann Photoshop gut mit Animierten Gifs umgehen. Um es in Photoshop umzuwandeln, öffnet ihr das GIF in Photoshop.

Dann öffnet ihr unter Fenster > Zeitleiste. Und dann unter Datei > Exportieren > Video rendern.

Nachteil: Nicht jeder hat ein Creative Cloud Abo, damit ist diese Option für viele natürlich nicht ideal bzw. teuer.



Option 2: Mit der App Giphy direkt auf Instagram posten

Diese Option habe ich auf diesem Blog hier gelesen und getestet und sie funktioniert ziemlich gut.

GIPHY ist die App, die euch all die lustigen Gifs in die Timelines spült. Sie ermöglicht es euch, durch Millionen von Gifs zu browsen, aber auch neue Gifs zu erstellen oder zu teilen. Leider ist die iPad-Version nicht so ideal, denn sie hat nicht alle der notwendigen Funktionen, die man zum Exportieren benötigt.

Und so funktioniert’s:

In der Leiste in der Mitte unten auf das (+)-Zeichen tippen, dann das Foto-Icon, so dass man Zugang zur Bild-Biblitothek bekommt.
Durch Tippen auf den lilanen Pfeil kommt man auf einen Screen, auf dem man »Share Gif« auswählen kann. Dort gibt es die Option »Instagram«, die direkt die App öffnet.

Sketchnotes mit Procreate
Sketchnotes mit Procreate

A B E R: Instagram postet nur Videos, die mindestens drei Sekunden lang sind. Dafür muss man schon recht viele Frames im animierten Gif anlegen. Wenn man z.B. 5 Bilder pro Sekunde ausgewählt hat, müsste man am Beispiel des Walk-Cycles alle Ebenen zwei Mal duplizieren (und entsprechend anordnen), um auf drei Sekunden zu kommen. Im Grunde braucht man dafür einfach ausreichend Ebenen. Das ist mitunter ganz schönes Gefummel.



Option 3: Das Gif per App oder Anwendung in ein Video umwandeln

Die oben beschriebene GIPHY Variante ist kostenlos, geht aber auch wirklich nur, wenn man es in Procreate schafft, das Gif über drei Sekunden lang zu machen und das ist – nun ja – Fummelei, siehe oben.

Man kann das Ganze auch mit Apps machen, die extra dafür gemacht sind, allerdings habe ich keine kostenlose gefunden, wenn man auf Wasserzeichen verzichten möchte.

Ich habe folgende ausprobiert:

  • Gifshare – erstellt automatisch ein 3-Sekunden Video per Loop und man kann es direkt zu Instagram posten. Ist kostenlos wenn einem Wasserzeichen Schnuppe sind, kostet ohne Wasserzeichen 4,49 Euro
  • GifVid – macht das Gleiche und erlaubt dabei die Anzahl der Loops, die das Gif macht selbst festzulegen, so dass man auch hier auf 3 Sekunden kommt. Kostet 1,09 Euro.
  • Convertio – ist eine Desktop Anwendung und wandelt Gifs kostenlos um, aber ohne die Möglichkeit die Länge auf 3 Sekungen auszuweiten. Das funktioniert dann also auch nur wenn das Roh-Gif schon lang genug ist.

UPDATE: Seit 1. Mai gibt es nein neues Procreate Update, so dass auch Gifs als Video exportiert werden können. Nur das drei Sekunden-Problem bei Instagram besteht weiterhin.

Habt ihr die animierten Gifs auch schon ausprobiert? Was funktioniert für euch?

UPDATE 2: Seit Procreate 5 gibt es ein Animationstool, dass das Erstellen von Animationen noch einfacher macht.

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10 Kommentare zu “Animierte Gifs in Procreate erstellen und in Instagram posten

  1. Mega – vielen Dank!

  2. Danke für die Infos! Ein schwerwiegendes Problem gibt es leider bei den hochauflösenden Procreate-gifs: Nach Lust und Laune lässt das Programm beim Umwandeln einzelne Farbflächen einfach verschwinden, die in der Web-Version noch zu sehen sind. Für das Problem scheint es noch keine Lösung zu geben, es gibt aber viele Klagen darüber. Falls Du eine Lösung kennst, freue ich mich über Antwort!

  3. Huhu 🙂

    Ich hab erst seit ner Woche Procreate und hab natürlich auch schon das Gif machen ausprobiert. Funktioniert super. Bis auf eine Sache. Sobald ich die Gif Datei in meine Instagram Story packe, ich das Gif in der Story nach dem Posten verzerrt. Du hast nicht zufällig eine Idee warum das so ist? Google konnte mir bisher nich helfen leieder.

    LG Ivonne

    • Mh nee leider nicht. Aber generell hat Instagram auch mit den von mir bei Giphy eingestellten Gifs Probleme und verpixelt sie z.B. stark. Leider liegt das angeblich an Instagram. Allerdings funktioniert das direkte Einfügen bei mir sehr gut …

    • Hallo das problem hab ich auch wenn ich es für web aus wähle ist es nicht mehr verzehrt dafür die qualität naja kann man da was dagegen machen das die qualität besser ist?

      • Hallo

        Ich hatte genau das gleiche Problem. Habe mir nun eine eigene Leinwand mit der Grösse 512px x 512px mit 72 dpi angelegt. Beim erstellen wirken die Sticker zwar unscharf, weil das iPad natürlich eine grössere Auflösung hat, aber Instagram kann anscheinend mit der Auflösung besser umgehen und verzerrt nun nichts mehr. Und unscharf ist der Sticker auf dem iPhone auch nicht.

        Vielleicht hilft das dem Ein oder Anderen 🙂

    • Bin auch aufgrund dieses Problems hier gelandet. Die Lösung mit 512px maximale Größe gefällt meiner Netzhaut leider gar nicht, weshalb ich nochmal nen bisschen rumprobiert habe:

      Legt das GIF – egal wie groß – auf eine Bühne mit den Maßen 1080×1920 (BxH).

      Nach meinen bisherigen Tests bleibt das GIF dann unverändert und wird nicht verzogen.

      Grüße Juelz

      • Hallo Juelz! Für Anfänger wie mich: Was meinst Du mit das GIF auf eine Bühne legen bzw. wie geht das?

        Für eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar.

        Grüße, Ann

  4. Sophia

    Hi! Ich habe animierte Sticker Gifs gebastelt und leider erscheinen sie super klein, wenn ich sie bei Instagram auswähle. Wenn ich sie dann größer ziehe, sind sie krass verschwommen/verpixelt. Dabei war die Gif Datei, die ich bei Giphy hochgeladen habe hochauflösend (ich hab es sogar extra noch mal neu gemacht mit besserer Auflösung). Weißt du was ich tun kann? Ich hab schon einige andere Gifs im selben Stil gesehen, die super scharf waren..

    • nadine

      Leider nein, das ist ein Bug bei Instagram, das ist das einzige was ich bisher heraus gefunden habe. Das hier kam als Antwort von Giphy dazu:

      There is a known issue where certain stickers appear distorted in Instagram only. If you look in Snapchat and on GIPHY, you’ll notice the stickers look clean and sharp; however, in Instagram we see more grain and distortion. Unfortunately, this is due to the rendition of the sticker asset that Instagram currently pulls in. (We encourage you to reach out to Instagram and let them know you want them to use the same rendition Snap is using).

      In the meantime, please check out the feedback from our design team below:

      1. Defringing the layers (Layer – Matting – Defringe). This is a little tedious since it’s frame by frame, but can help a lot.
      2. Make sure there are no semi-transparent pixels lingering around the edges of your sticker.
      3. If working in Photoshop – Save for Web Legacy and set the Matte setting to None. This way it won’t default to white edges, and will leave a more natural edge. It helps reduce the ‚halo‘ effect.
      4. If your sticker has a black outline set the Matte to black.5. For things that need to be semi-transparent (spray paint, or sparkles etc) turn ON diffusion transparency and adjust the % amount as you see fit.
      5. Focus on the largest resolution with the fewest amount of frames (obviously this depends on your animation style)

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