Beim Sketchnoten ist die Wahl der Werkzeuge oft simpel: Ein Fasermaler in Schwarz plus eine Farbe genügt oft aus. Aber wenn es darum geht, Sketchnotes ein bisschen »griffiger« zu machen, können Schatten helfen, um Tiefe und Dimension hinzuzufügen. In diesem Tutorial zeige ich dir, wie du mit einem grauen Brushpen einfache Schatten und Effekte in deine Sketchnotes integrieren kannst.
Grundlagen der Schattierung mit einem grauen Brushpen
Schattierung nutzt man in der Kunst, um in künstlerischen Werken Tiefe und Volumen zu erzeugen. Das kann man sich mit einfachen Mitteln auch bei Sketchnotes zu Nutze machen. Dafür brauchst du lediglich einen grauen Brushpen. Mit einem grauen Brushpen kannst du subtile Schatten erzeugen, die deine Sketchnotes im Nu dreidimensionaler wirken zu lassen – wenig Aufwand, maximale Wirkung.
So legst du los:
- Wähle einen geeigneten grauen Brushpen, das hier sind meine Lieblinge:
Talens Ecoline 728 oder direkt als Set mit mehreren Grautönen
Oder für Flipcharts und größere Formate den Neuland No.One® Art, Pinselspitze in 102 (das ist der perfekte Grauton).
Wichtig dabei ist der richtige Grauton, das sind in der Tat feine Unterschiede – manche sind zu hell, andere zu dunkel. - Verstehe das Lichtquellenkonzept: Bevor du mit der Schattierung beginnst, hilft es zu verstehen, von wo das Licht eigentlich kommt. Dieses Verständnis hilft dir dabei, die Schattenrichtung und Intensität korrekt umzusetzen: Der Schatten ist immer auf der Seite, auf der das Licht NICHT auftrifft.
Du kannst dabei Schatten innen und außen ansetzen.
Außen wirkt erhabener, innen wirkt wie eine Vertiefung.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung von Schatten und Effekten
- Zeichne zunächst mit einem wasserfesten Filzstift oder Fineliner deine Sketchnote oder deine Symbole vor. Der wasserfeste Stift hilft dabei, dass die Linien beim überzeichnen mit dem grauen Brushpen nicht verwischen. Das kann sehr unschön aussehen und »schmiert«.
Meine Lieblingsstifte dafür sind die Pigma Micron Graphic 1 Filzstifte oder die Fineliner
- Nachdem die Linien stehen, entscheidest du dich für eine Art von Schatten (siehe Lichtquellenkonzept) und zeichnest den Schatten entlang der Linien. Idealerweise ist der Schatten innerhalb einer Sketchnote bei allen Zeichnungen gleich.
- OPTIONAL:
Hervorhebungen und Reflexionen: Du kannst auch kleine Reflexionen damit zeichnen, z.B. wenn etwas rund ist oder eine Reflexion (z.B. Glas) hat.
Oder du nutzt den Schatten als Sprungschatten, also um zu zeigen, dass etwas nicht auf dem Boden steht.
Tipps und Tricks für beeindruckende Schatten und Effekte
- Übung macht den
Meistergut genug:
Sicher mit Schattierung umzugehen erfordert Übung, also sei geduldig und experimentiere ein bisschen. Und nicht vergessen: Sei gnädig mit dir, es muss nicht immer alles perfekt sein. - Auf Kontraste achten: Achte darauf, dass der Grauton nicht zu dunkel ist, damit du genügend Kontraste zu den Konturen der Zeichnung hast.
- Ein bisschen experimentieren: Es muss nicht immer ein grauer Stift sein, du kannst auch mit Stricharten experimentieren, um Texturen darzustellen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn man keinen Brushpen zur Hand hat.
Fazit
Das Hinzufügen von Schatten und Effekten mit einem grauen Brushpen kann deine Sketchnotes sehr aufwerten. Du gibst deinen Sketchnotes Tiefe und eine weitere Ebene. Minimaler Aufwand, maximaler Effekt.
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Liebe Nadine,
das ist ja ein sehr interessantes Thema auf das ich fast schon gewartet habe. Ich bin nicht so gut die Schatten bei Bilder richtig zu setzen aber bei einfachen Zeichnungen scheint das machbar zu sein.
Vielen Dank für deine Hilfe und Beispiele, auch der richtigen Arbeitsutensilien. Es macht wirklich enorm viel aus was Schatten bewirken.
Was ich beim letzten Milchtütenbild nicht verstehe ist der vordere Vertiefungsschatten.? Seitlich eine Vertiefung ist verständlich aber warum die vordere? Kannst du das noch einmal kurz erklären bitte?
Ganz liebe Grüße
Sabine
Hi Sabine, ich muss nochmal kurz nachfragen: Was genau meinst du mit vorderer Vertiefungsschatten?